Public Health - Eine Einführung

Public Health ist die Wissenschaft und die Praxis zur Verhinderung von Krankheiten, zur Verlängerung des Lebens und zur Förderung von physischer und psychischer Gesundheit unter Berücksichtigung einer gerechten Verteilung und einer effizienten Nutzung der vorhandenen Ressourcen (modifiziert nach Winslow 1920). Maßnahmen von Public Health zielen primär auf die Gesunderhaltung der Bevölkerung und ihrer Subgruppen. Um ihre Ziele zu erreichen. ist die Public Health-Praxis auf wissenschaftliche Erkenntnisse angewiesen. Dabei geht es u.a. um

  • die Häufigkeit und Verteilung von Erkrankungen, die Ursachen von Gesundheit und Krankheit, sowie die Wirksamkeit unterschiedlicher Maßnahmen zur Förderung von Gesundheit und Prävention von Krankheiten,
  • Erklärungen für die sozial bedingte Ungleichheit von Gesundheit,
  • Fragen der Bedarfs- und Verteilungsgerechtigkeit,
  • die optimale Gestaltung eines Gesundheitssystems, einschließlich der Fragen der Ausbildung, der Finanzierung und der Aufgabenverteilung,
  • die angemessene Beteiligung von Patientinnen und Patienten sowie Bürgerinnen und Bürgern.

Aus den oben skizzierten Aufgaben ergibt sich eine Vielfalt von Fragestellungen in vielen Bereichen. Public Health verbindet dabei Erkenntnisse aus unterschiedlichen Disziplinen und Subdisziplinen. Dazu gehören u.a.  Demographie, Epidemiologie, Gesundheitsmanagement, Gesundheitsökonomie, Gesundheitspädagogik, Gesundheitspolitik, Gesundheitspsychologie, Gesundheitssoziologie, Gesundheitssystemforschung, Medizin, Medizinanthropologie, Pflegewissenschaften, Public-Health-Ethik, Rechtswissenschaften, Statistik, Versorgungsforschung und andere mehr.